KUNST am BAU. Brunnen St. Sebastianus Platz

Wettbewerbsgewinn

Auf dem neu errichteten St. Sebastianus-Platz wollte die gleichnamige Schützenbrüderschaft einen Brunnen errichten. Dieser Brunnen sollte die ortsansässige Schützenbruderschaft und deren Schutzpatron repräsentieren. Wesentliches Gestaltungsmerkmal des neuen Platzes ist sein Bodenbelag, der sich wie ein Teppich über die gesamte Fläche ausbreitet.

Einer der Kreuzungspunkte des Bodenlineaments definiert die Position der vier Meter hohen Brunnensäule. Das leicht abgesenkte Brunnenbecken ist durch drei konzentrische, flach auf dem Boden aufliegende Stahlringe beschrieben. Die Brunnensäule aus Cortenstahl ist mit circa dreißig Löchern durchsetzt, aus denen das Wasser die Säule entlang herunter rinnt. In der Säule stecken zwei farbig lackierte Stahlpfeile, neun weitere abgeprallte Pfeile liegen in dem Wasserbecken.

Durch die subtile Absenkung des Bodens wird die großzügige Wirkung des Platzes gewahrt. Die Abzeichen der Schützenbruderschaft (Kreis=Heimat, Pfeil=Sitte, Kreuz=Glaube) laden den formal strengen, zurückhaltenden Brunnen mit symbolischem Gehalt auf. Und die perforierte Säule gibt von Weitem mit den zwei darin steckenden Pfeilen einen Hinweis auf das Martyrium des heiligen Sebastianus.

in Zusammenarbeit mit Thomas Schmidt
Text: Kathrin Spohr
Foto: Eberhard Weible